Werkstatt – Vergaser

Die Drosselklappenwelle
Wo Luft ist, ist Leben – manchmal auch ein Eigenleben.

In diesem Beitrag geht es um die originalen Vergasertypen der Puch Motoren, speziell Pallas Zenith 32NDIX und Weber 32ICS. Hierzu gibt es hervorragende Literatur, ohne die eine Vergaserüberholung nicht durchgeführt werden sollte!

Steyr Puch Vergaserhandbuch HRH von Roland Heiml
Bezugsquelle
Autoquariat, Puch Club Salzburg, Prokschi

Der Oldi läuft merkwürdig, mal geht der Motor aus, mal dreht er zu hoch. Die Zündung ist in Ordnung, die Fliehkraftverstellung im Verteiler ist leichtgängig und stellt wieder zurück? Was kann es sein?

Zu viel Luft? Falsche Luft?
Sie werden alt, die Vergaser. Früher taten sie, was sie sollten. Sie zu reinigen, einen neuen Dichtsatz montieren, ist nur die halbe Arbeit. Ein gereinigter Vergaser sieht zwar gut aus, ein oft vernachlässigter Fehler liegt jedoch im Drosselklappen-Bereich.

Eine ausgeschlagene Drosselklappenwelle lässt sich mit Fingerspitzengefühl leicht prüfen. Wackelt die Welle in ihrer Führung auf und ab? Bei vielen der Puch-Vergaser ist dies heute der Fall. Über das Wellenspiel tritt Benzin aus und Luft ein. An einer Stelle, wo es nicht sein sollte.

Bohren, reiben, fräsen, neue Lagerbuchsen.


Es gibt inzwischen wieder neue Wellen, teilweise auch mit etwas größerem Durchmesser und qualitativ gute Lagerbuchsen und Dichtringe. Damit lässt sich das beschriebene Übel beheben. Die Prüfung und Überholung anderer Bauteile in diesem Zusammenhang, ist hier nicht Inhalt dieses Beitrags.

Rechts: Vergaserfuß letzte Ausführung mit Ausfräsung für Dichtring


Mit Hilfe präziser Werkzeuge und Maschinen werden die Bohrungen überarbeitet und wieder auf Sollzustand gebracht. Im Falle des 32NDIX gleich auf die letzte Baustufe mit X-Dichtring aufgerüstet.


Der Motor dankt es mit besserem Rundlauf, mit definierter Gemischbildung und genauer Einstellmöglichkeit. Wie früher halt…